H. G.
Zu welchem Schriftsteller, welcher Schriftstellerin das Namenskürzel H. G. gehört, ist nicht bekannt.
Der alte Steuermann
Das Gedicht „Der alte Steuermann“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Der alte Steuermann“, gezeichnet von C. M. Webb und gestochen von Th. John. Charles Meer Webb (* 16. Juli 1830 in Slough, damals Buckinghamshire, heute Berkshire; † 9. Dezember 1895 in Düsseldorf) war ein deutsch-britischer Genremaler der Düsseldorfer Schule.
Der alte Steuermann.
Da sitzt der alte Steuermann
Vergnügt in seinen vier Pfählen;
Er hat die Welt gesehn und kann
Von Abenteuern erzählen.
Doch hört man ihm nicht gläubig zu,
Dann zieht die Stirn sich in Falten,
Dann krächzt und schreit der Kakadu
Und nimmt Partei für den Alten.
Verschwiegen hockt im Stroh der Hund;
Der kennt als Reisebegleiter
Die Schiffermärchen aus dem Grund
Und denkt: Na, lüge nur weiter!
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 371, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, zwischen den Seiten 370 und 371, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Der Eifersüchtige.
Das Gedicht „Der Eifersüchtige.“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Der Eifersüchtige“ von Th. John. Dieser Stich entstand wiederum nach einem Bild von Hermann Sondermann. Hermann Sondermann (* 19. Oktober 1832 in Berlin; † 2. April 1901 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildnis- und Genremaler der Düsseldorfer Schule.
Der Eifersüchtige.
(Zu dem Bilde von Sondermann.)
Die Liese tanzt, ich sitz’ allein.
Da schlag’ ein Donnerwetter drein!
Da liegt das Glas in Scherben.
Mir schmeckt kein Bier und kein Tabak;
Das Militair ist ihr Geschmack,
Sie thut’s mir recht zum Schabernack —
Und sollt’ ich gleich verderben,
Den Burschen muß ich gerben.
Nun kommt die Liese: „Sei doch gut!“
Da hat sich was! Mir kocht das Blut.
Bin auch Soldat gewesen.
Das hat mir alle Lust vergällt,
Daß Der da besser Dir gefällt
Und mich noch recht zum Besten hält —
Na wart’! Mit Stock und Besen
Wird Euch der Text gelesen.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band V, Seite 168, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band V, zwischen den Seiten 168 und 169, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Der Kindesräuber.
Vorlage des Gedichtes »Der Kindesräuber.« von H. G. sind eine Zeichnung »Der Kindesräuber« von J. Schaumann, gestochen von L. Ruff, sowie die Sage »Der Affe von Dhaun«. Für die Sage bezieht sich H. G. in seinem Gedicht auf die Literaturquellen Bädeker‘s Rheinlande S. 201 und Gustav Pfarrius, das Nahethal in Liedern S. 42. Auch Ludwig Bechstein veröffentlichte diese Sage in seinem Deutschen Sagenbuch.
Als Künstler für das Bild wird J. Schaumann angegeben. Dabei handelt es sich um den deutschen Maler Wilhelm Heinrich Schaumann (* 2. Februar 1841 in Tübingen; † 6. Juli 1893 in Stuttgart), der auch als Genre- und Tiermaler tätig war. Ein Werk »Kindesraub« befindet sich in der Neuen Pinakothek in München. Ob dieses Werk als Vorlage für den Stich diente, ist nicht recherchiert.
Schloss Dhaun ist eine Schlossruine im Hunsrück auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Hochstetten-Dhaun. Das Schloss und der Ortsteil liegen hoch über dem Kellenbachtal. Sie gilt als die größte Anlage ihrer Art im Nahetal.
Der Kindesräuber
(Zu dem Bilde von Schaumann.)
Und wieder ein Bild! Ich dichte
Die Worte dazu. Laß schau‘n!
Das ist ja die alte Geschichte
Vom Affen im Schlosse zu Dhaun.
Im Pfarrius hab‘ ich gelesen
Vom Kindesraube die Mär;
Mir ist, als ob es im Wesen
Dieselbe Geschichte wär‘.
Allein mit dem Unterschiede:
Hier ist‘s kein Grafenkind,
Das, wie in des Dichters Liede,
Der Affe sich liebgewinnt;
Hier liegt in des Räubers Armen
Wahrhaftig ein junger Hund;
Es gibt ihr Fleh‘n um Erbarmen
Die Mutter durch Bellen kund.
Es bellen aus Leibeskräften
Die kleinen Geschwister mit,
Bis endlich in Hausgeschäften
Die Magd das Zimmer betritt.
Die greift sofort zum Stäuber,
Und, wie im Schlosse zu Dhaun,
Wird nun der Kindesräuber
Auch öffentlich ausgehau’n.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band VI, Seite 229, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band VI, zwischen den Seiten 228 und 229, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Der kleine Schelm.
Das Gedicht »Der kleine Schelm« ist eine Interpretation des Bildes »Der kleine Schelm«, gezeichnet von Roegge und gestochen von L. Ruff. Ernst Friedrich Wilhelm Rögge (auch Roegge; * 28. April 1829 in Ostercappeln im Königreich Hannover; † 11. Februar 1908 in München, Königreich Bayern) war ein deutscher Fresken-, Genre- und Historienmaler.
Der kleine Schelm.
(Zu dem Bilde von Rögge.)
Der kleine Schelm! Er hat gemaust
Und glaubt sich unentdeckt;
Nun hält er mit der kleinen Faust
Die süße Frucht versteckt.
Großvater aber hat‘s gesehn,
Der nimmt den Schelm am Ohr:
„Wenn du mit Ehren willst bestehn,
So komm‘ einmal hervor!
Wo hast du deine Hände! sprich!
Das ist die linke. Gut!
Und nun die rechte? Hüte dich,
Daß die nichts Böses thut!
Ich merke schon, die hat‘s gethan,
Die ist gewiß nicht leer;
Du bist ein kleiner Schelmian,
Gieb nur den Apfel her!“
Quelle des Gedichtes: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Band VI, 1870, Seite 107, Herausgeber: Ernst Dohm und Julius Rodenberg; Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stiches: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Band VI, 1870, zwischen den Seiten 106 und 107, Herausgeber: Ernst Dohm und Julius Rodenberg; Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Der Wilderer.
Das Gedicht »Der Wilderer« von H. G. ist eine Interpretation des Stichs »Die Wilderer«, gezeichnet von W. Simmler und gestochen von L. Ruff. Wilhelm Carl Melchior Simmler (* 6. September 1840 in Geisenheim; † 8. Dezember 1923 in Berlin) war ein deutscher Maler und Illustrator der Düsseldorfer Malerschule.
Der Wilderer
Der Mann der Pflicht, der Förster, schreitet
Wachsamen Auges durch den Wald;
Da stutzt der Hund, der ihn begleitet:
Im Elfengrunde hat’s geknallt.
Halloh! Die Wild’rer sind im Gange!
Und wieder knallt’s und noch einmal.
Nun gilt’s. Es ruft die Pflicht. Am Hange
Des Berges rasch hinab in’s Thal!
Da steh’n die Schützen. Frisch geladen
Zu neuem Schusse ward das Rohr,
Doch plötzlich tritt aus wald’gen Pfaden
Der Förster hinterm Busch hervor:
»So hab’ ich euch, ihr Strauchgesellen;
Das Wild und auch die Büchsen her!« —
»Hast du nichts weiter zu bestellen,
So komm’ und nimm dir mein
Gewehr!«
Der Eine ruft’s mit Hohn und sendet
Dem Feind die volle Ladung zu,
Doch hat er kaum die That vollendet,
Ereilt Vergeltung ihn im Nu.
Von sich’rer Kugel schwer getroffen,
Den Tod im Herzen, schwankt er hin
Und stöhnt: »Ich habe nichts zu hoffen,
Ich weiß, daß ich verloren bin.«
Der Alte führt mit Grau’n und Schrecken
Den Sohn zum Sterben durch die Schlucht,
Der Dritte sucht sie noch zu decken,
Doch schon unmöglich ward die Flucht.
Der Schuß versagt. Der Förster schreitet
Heran, ein treuer Mann der Pflicht;
Er nimmt die Waffen und geleitet
Die trutz’gen Wild’rer ins Gericht.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band VI, Seite 490, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1870 Band VI, zwischen den Seiten 490 und 491, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Die beiden Concurrenten.
Das Gedicht „Die beiden Concurrenten“ ist eine Interpretation des Stichs „Die beiden Concurrenten“. Basis des Stichs ist ein Bild von E. Bosch (* 23. März 1834 in Krefeld; † 22. März 1917 in Düsseldorf; deutscher Maler, Zeichner und Grafiker und Vertreter der erzählenden Malerei der Düsseldorfer Malerschule). Der Stich wurde angefertigt von F. L. Meyer (geb. 1842 in Braunschweig, gest. unbekannt).
Die beiden Concurrenten.
(Zu dem Bilde von Bosch.)
Da treibt die Welt per Eisenbahn
Mit Dampf sich kreuz und quer,
Doch schleppt der alte Schlendrian
Sich stets noch nebenher.
Wol ärgert ihn das Feuerroß,
Das durch die Lande schnaubt,
Doch wendet nach dem Wagentroß
Er mürrisch kaum das Haupt.
Nur wenn’s ihm gar zu schlecht behagt,
Da ballt er wol bie Faust:
„Daß Dich! da kommt die wilde Jagd
Schon wieder angesaust!“
Du armer Schelm hast Grund genug,
Dem Unhold gram zu sein;
Denn bald regiert der Rasselzug
Auf Erden ganz allein.
Mit ihm wetteifern kannst Du nicht,
Bald ist's um Dich gethan.
Fahr hin! Die neue Zeit zerbricht
Den alten Schlendrian.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 678, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, zwischen den Seiten 678 und 679, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Die Rast des Führers
Das Gedicht „Die Rast des Führers“ ist eine Interpretation des Stichs „Die Rast des Führers“. Basis des Stichs ist wiederum das Bild „Besuch auf der Alm“ von A. Kindler (Albert Kindler; geb. 1833 in Allensbach; gest. 4. April 1876 in Meran; spätromantischer deutscher Genremaler der Düsseldorfer Schule). Der Stich wurde angefertigt von O. Heidemann.
Links der Stich „Die Rast des Führers“ von O. Heidemann, rechts das Bild „Besuch auf der Alm“ von Albert Kindler
Die Rast des Führers.
(Zu dem Bilde von Kindler.)
Grüß’ Dich Gott im Firnenscheine!
O, wie gern doch halt’ ich Rast
Hier, wo meinen Sinn Du kleine
Sennerin bezwungen hast!
Hier, wo Du mein Herz zu rühren
Wußtest durch der Augen Glanz —
Hätt’ ich Fremde nicht zu führen,
Führt’ ich, Mädchen, Dich — zum Tanz.
Ja, die Hand zum Tanze geben
Möcht’ ich, Liebchen, Dir allein;
Könnt’ ich nur durch’s ganze Leben
Ohne Rast Dein Führer sein!
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 693, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, zwischen den Seiten 696 und 697, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Bildes: https://www.hampel-auctions.com/a/Albert-Kindler-1833-Allensbach-1876-Meran.html?a=112&s=-1&id=545478&kid=7546, abgerufen am 07.12.2023
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Interessante Lectüre
Das Gedicht „Interessante Lectüre“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Interessante Lectüre“ von Th. John. Dieser Stich entstand wiederum nach einem Bild von A. Borckmann.
Interessante Lectüre.
(Zu dem Bilde von Borckmann.)
Sie liest. Doch was? Das möcht’ ich wissen,
Ich wollt’, es wär’ ein Buch von mir,
Das ich zu dichten mich beflissen;
Ich seh’, sie liest es mit Begier.
O könnt’ ich nur mich überzeugen,
Was ihren Geist gefangen hält!
Will leise mich vornüberbeugen,
Daß auf die Schrift mein Auge fällt.
O Himmel! Ach, was muß ich schauen!
Zu ahnen hätt’ ich’s nicht vermocht:
Die Holde liest im „Buch für Frauen“,
Wie man Kartoffelsuppe kocht.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 210, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, zwischen den Seiten 210 und 211, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Kam’rad, ich bitte!
Das Gedicht „Kam’rad, ich bitte!“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Kam’rad, ich bitte!“ von Th. John. Dieser Stich entstand wiederum nach einem Bild von Meyer von Bremen. Es handelt sich bei diesem Stich um eine authorisierte Nachbildung einer Photographie aus dem Verlag der Photographischen Gesellschaft in Berlin.
Kam'rad, ich bitte!
(Zu dem Bilde von Meyer von Bremen.)
Das Büblein sitzt am Fibelbuch
Mit seiner Butterschnitte;
Da kommt das Hündlein zum Besuch
Und knurrt: Kam'rad, ich bitte.
Das Büblein aber fast erschreckt,
Will keine Gunst erweisen,
Es hält den Bissen halbversteckt
Und will ihn selbst verspeisen.
Die Mutter steht am Heerd und lacht:
„Was kommt er auch zu Gaste?
Wer nicht, so wie's mein Büble macht,
Studiren will, der faste!“
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 110, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, zwischen den Seiten 110 und 111, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Sturm im Walde.
Das Gedicht „Sturm im Walde“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Sturm im Walde“ von Klitsch & Rochlitzer. Dieser Stich entstand wiederum nach einem Bild von C. Ludwig (auch geschrieben C. Ludewig).
Sturm im Walde; nach einem Bild von C. Ludwig, gestochen von Klitsch & Rochlitzer
Sturm im Walde.
(Zu dem Bilde von Ludewig.)
Zum Reisigsammeln war die Frau
Des Häuslers ausgezogen;
Der Himmel lachte klar und blau:
Da kam der Sturm geflogen.
Der hat die Wolken wild geballt,
Nun packt er auch die Bäume;
Es ächzt und kracht der ganze Wald
Bis in die stillsten Räume.
Uralte Stämme stürzen hin,
Den Menschen faßt ein Bangen;
Du arme Reisigsammlerin,
Wie wirst Du heimgelangen?
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band IV, Seite 283, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1969 Band IV, zwischen den Seiten 282 und 283, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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Wallfahrer und Wandersmann.
Das Gedicht „Wallfahrer und Wandersmann“ von H. G. ist eine Interpretation des Stichs „Wallfahrer“ von Klitsch und Rochlitzer. Dieser Stich entstand wiederum nach einem Bild von C. Ludwig.
Wallfahrer und Wandersmann.
(Zu der Landschaft von Ludewig)
Gebirg’ und Thal im Sonnenglanz;
Mit Muschelhut und Rosenkranz
Ein Pilger kommt gegangen.
So wallt er still bergauf, bergab;
Gedankenschwer zum heil’gen Grab
Steht einzig sein Verlangen.
Ich aber walle leichtgemuth,
Das grüne Eichenreis am Hut
Und vor der Brust die Rose.
Gebirg’ und Thal im Sonnenlicht;
Wallfahrer, nein, ich tausche nicht
Mit Dir und Deinem Loose.
Quelle des Gedichts: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band 4, Seite 55, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stichs: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft 1869 Band 4, zwischen Seite 54 und 55, Herausgeber: E. Dohm & J. Rodenberg, Verlag von A. H. Payne, Leipzig
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