Hermann Grieben
H

Die Mühle.
Das Gedicht „Die Mühle“ steht im inhaltlichen Zusammenhang mit dem folgenden Stich „Die Mühle“, der nach einer Zeichnung von A. Kessler (auch geschrieben A. Keßler) entstanden ist und von Klitsch & Rochlitzer gestochen wurde.

Die Mühle; nach einer Zeichnung von A. Kessler, gestochen von Klitsch und Rochlitzer
Die Mühle.
(Zu dem Bilde von Keßler.)
I n e i n e m k ü h l e n G r u n d e — das alte liebe Lied,
Das oft zu stiller Stunde mir durch die Seele zieht,
Zum, ach, wievielten Male erklingt es, nun der Pfad
Mich wieder führt zum Thale, d a g e h t e i n M ü h l e n r a d !
M e i n L i e b c h e n i s t v e r s c h w u n d e n, das, ach, vor manchem Jahr,
Als wir uns hier gefunden, mir treu gewogen war.
Ich hab’ umsonst geworben; im Qualm der großen Stadt
Ist all’ das Glück gestorben, d a s h i e r g e w o h n e t h a t.
I c h m ö c h t’ a l s S p i e l m a n n r e i s e n und wandern immerzu,
Um Dich im Lied zu preisen, einsame Mühle Du.
So trüg’ ich laute Kunde vom stillen Müllerhaus
Aus diesem kühlen Grunde w e i t i n d i e W e l t h i n a u s.
Quelle des Gedichtes: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Band IV, 1869, Seite 407, Herausgeber: Ernst Dohm und Julius Rodenberg; Verlag von A. H. Payne, Leipzig
Quelle des Stiches: Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Band IV, 1869, zwischen den Seiten 406 und 407, Herausgeber: Ernst Dohm und Julius Rodenberg; Verlag von A. H. Payne, Leipzig