Ilse Frapan

Ilse Frapan bzw. Ilse Frapan-Akunian ist das Pseudonym von Elise Therese Levien. Sie wurde am 3. Februar 1849 in Hamburg als Tochter des Instrumentenmachers Carl Heinrich Levien und seiner Frau Maria Antoinette, geb. Gentzsch, geboren und starb am 2. Dezember 1908 in Genf. Der Name Levien (auch Lévien) geht zurück auf die französisch-hugenottische Herkunft der Familie.

Der erste Blick hinter die Coulissen

Eine Novelle aus dem Jahr 1895

Di
cover-image-coulissen
e 16-jährige Annita, Adelheids beste Freundin, blickt in Adelheids Familie hinter die moralischen Kulissen einer bürgerlichen Familie. Da sind die Frauen wie zB Adelheids Mutter in ihren klassischen Frauenrollen und als moralische Instanzen. Da sind die Männer wie Adelheids Vater, der jungen Frauen nachstellt, Adelheids Vetter, der mit Annitas Gefühlen spielt, obwohl er heimlich eine andere Frau geschwängert hat, Adelheids Bruder, der gesellschaftskonform heiratet. Angewidert von dem Verhalten der Männer und Blindheit der Frauen wendet sich Annita von Adelheids Familie ab.





Transkription
Wiedergefundene Perlen der Literatur Nr. 27, 1. Auflage, 2020

Nach oben

"Die Schöpfung"

Eine Novelle aus dem Jahr 1895

D
cover-image-schoepfung
as einfache Ehepaar Schaible, Kunstliebhaber, lernte sich kennen und lieben während eines gemeinsamen Besuches des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Josef Haydn, das sie fortan jedes Jahr zu Ostern besuchten. 20 Jahre später erhält die einzige und innig geliebte Tochter eine Gesangausbildung im entfernten Frankfurt und tritt zur Überraschung ihrer Eltern im heimischen Stuttgart an Ostern als Sopranistin auf.

Geschickt verbindet Ilse Frapan in dieser Novelle die Liebe und Sehnsucht der Eltern zur Tochter mit der Erschaffung der Welt (Die Schöpfung von Haydn), dem Tod in einer Nebengeschichte und der Auferstehung (Ostern).



Transkription
Wiedergefundene Perlen der Literatur Nr. 27, 1. Auflage, 2020


Nach oben

Weiße Flamme

Eine Novelle aus dem Jahr 1895

D
cover-image-flamme 200
er Student Iversen, ein bekennender Sozialist, träumt von einer anderen Gesellschaft. Seine Nachbarin, eine 63-jährige alte Witwe, die im Leben viel Liebe gegeben und wenig empfangen hat, verliebt sich in den jungen Mann, offenbart ihm aber nicht ihre Gefühle. Zwischen beiden gehen viele Brieflein hin und her, ohne dass Iversen weiß, mit wem er schreibt. Er träumt von einer jungen Dame und mit diesen Träumen enttäuscht er die alte Witwe, die schließlich stirbt. Iversen, der als Sozialist eine neue, offene Gesellschaft anstrebt, zeigt in seinem ganzen widersprüchlichen Verhalten das klassische Bild eines Mannes der damaligen Zeit. Bis zum Schluss will er nicht akzeptieren, dass seine Gefühle einer alten Frau gelten. Die Witwe dagegen hatte sich aus gesellschaftlichen Zwängen heraus nicht getraut, ihre Liebe zu Iversen offenzulegen.


Transkription
Wiedergefundene Perlen der Literatur Nr. 33, 1. Auflage, 2020


Nach oben